Die Interessen von Kindern und Jugendlichen finden bislang zu wenig Eingang in die Miltenberger Politik. Die jungen Menschen in unserer Stadt sind aber nicht nur die Stadträte und Wähler von morgen, sondern wollen auch in einem Umfeld leben, das sie selbst aktiv mitgestalten können. Sie brauchen ein eigenes Forum, in dem sie ihre Vorstellungen für die Stadt diskutieren und ihre eigenen Ideen entwickeln können. Politikverdrossenheit und Desinteresse entstehen dort, wo Menschen das Gefühl haben, nichts bewegen oder verändern zu können. Deswegen braucht die Jugend echte Beteiligungsmöglichkeiten in einer Form, die Wertschätzung und Respekt ausdrückt und reelle Handlungsmöglichkeiten eröffnet.
Folgende Punkte sind mir wichtig:
- Konsequente und zügige Fortsetzung der Erweiterung und Sanierung von Grundschule und Kindertagesstätte; Pflichtaufgaben vor Prestigebauten; diese Projekte erhalten absolute Priorität
- Einrichtung eines Jugendparlaments mit eigenem kleinen Etat für Projekte und verpflichtender Beteiligung in allen Fragen, die die Interessen der Jugend berühren
- Bezahlbaren Wohnraum für junge Familien schaffen
- Idee des generationenübergreifenden Wohnens wieder aufgreifen (auch für Senioren), Förderung eines Genossenschaftsmodells, nicht nur Mix aus Alt und Jung, sondern auch arm und reich, eventuell auch statt Märkten auf Bahnhofsgelände
- Entwicklung eines Konzepts für das neue Jugendzentrum; es sollte eine echte Anlaufstelle sein, zum Beispiel auch für Jugendsozialarbeit, regelmäßig Ansprechpartner vor Ort
- regelmäßige Jugendwahlen
- öffentliche Anhörung junger Interessenvertreter bei Projekten, die sie betreffen (Wie wünsche ich mir meine neue Schule/meinen Jugendtreff, welche Wünsche habe ich für den neuen Spielplatz?)
- Indoor- bzw. Winterspielplatz am Alten Bahnhof
- Anreize schaffen, um Kinder nicht zur Schule zu fahren, zum Beispiel über Belohnungen für Kinder, die sich nicht fahren lassen