Auch wenn Tourismus für manche Miltenberger anstrengend ist: Gäste bringen Leben in die Stadt, sorgen dafür, dass wir eine gesunde Geschäftsstruktur mit einem lebendigen Einzelhandel behalten, von dem wir alle profitieren, dass die Gaststätten, in die wir selbst gerne gehen, gut existieren können, dass wir viele Freizeitangebote haben, die es ohne viele Besucher nicht gäbe. Deswegen braucht die Stadt Touristen und Gäste aus der Umgebung, sollte sich aber nicht zu stark von einer einzelnen Gruppe wie den Kreuzfahrttouristen abhängig machen.
Konkrete Vorschläge:
- Erarbeitung einer Tourismus-Konzeption: Wofür steht Miltenberg? Positionierung über ein zusätzliches Merkmal neben der historischen Altstadt, zum Beispiel: naturnah/umweltverträglich als grüne Stadt am Main, Shoppen in kleinen Boutiquen
- Ausbau touristischer Strukturen für weitere Zielgruppen: Radwanderer, Wanderer, Wohnmobilisten, Tagesgäste aus der weiteren Umgebung
- Erhöhung der Attraktivität als Ausflugs- und Urlaubsziel über: Stadtstrand, Wohnmobil-Parkplatz mit Service-Station und Stellplätzen im Schatten (möglich auf dem Alten Bahnhofsgelände), mehr ausgewiesene Wanderrouten, Aufwertung des Schwimmbads mit Saunabereich als Wellness-Angebot für Gäste und besseres Marketing, Kooperation mit Übernachtungsbetrieben (vergünstigter oder kostenloser Eintritt für Gäste) – eventuell als Public Private Partnership
- Stärken als Einkaufsstadt mehr betonen: Die Miltenberger Einzelhandelsstruktur mit kleinen Geschäften und Boutiquen ist in Deutschland selten geworden; sie stellt aber einen wichtigen Image-Faktor da, der professionell präsentiert werden sollte. Unter dem Motto “Einkaufen wie vor 30 Jahren” lassen sich beispielsweise gezielt Menschen in die Stadt ziehen, die genau dieses Flair schätzen
- Entwicklung einer Marketingstrategie für die umsatzschwachen Wintermonate: Mit welchen Aktivitäten und Aktionen kann die Stadt dazu beitragen, dass auch im Winter mehr Menschen nach Miltenberg kommen?
- Förderung von Außengastronomie: Miltenberg braucht mehr attraktive Angebote im Freien, um im Sommer mehr Ausflügler anzuziehen, die auch eine Zeit lang verweilen; denkbar sind ein Stadtstrand auf dem Alten Bahnhofsgelände, ein Biergarten und ein verbesserter Spielplatz an der Alten Volksschule
- Aufwertung der oberen Mainuferpromenade in Richtung Schwimmbad und Umnutzung des Busparkplatzes an der Alten Volksschule für Freizeitnutzung am Main (Biergarten)
- Ansiedelung eines Hotels für Tagungen und Busgruppen, bessere Parkmöglichkeiten für Gäste der Hotels in der Innenstadt, stärkere Ansprache von Radtouristen
- Nach dem Auszug des Beavers, der Schließung von Red Rock und Big Mama fehlen in Miltenberg Ausgehmöglichkeiten für Jüngere: Unterstützung von Gastronomen, die Anlaufstellen für ein jüngeres Publikum schaffen
- Miltenberg in Europa und der Welt: Stärkung bzw. Wiederbelebung bestehender Städtepartnerschaften, Verpartnerung mit weiteren Städten (gerne in Regionen mit geringerem Altersdurchschnitt); die Vernetzung über die Grenzen Deutschlands hinaus fördert den Dialog der Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, bringt neue Gäste in die Stadt und eröffnet den Miltenbergern neue Perspektiven und Ideen auch für die eigene Entwicklung