Mit einer guten Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel kann Miltenberg dazu beitragen, die Wohnungsnot im Frankfurter Raum zu lindern. Dafür sind schnelle Bahnverbindungen ins Rhein-Main-Gebiet unerlässlich. Gleichzeitig sollen sich Miltenberger, Mainbullauer, Monbrunner, Wenschdorfer, Breitendieler, Schippacher und Berndieler genauso wie Gäste hier mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem bewegen können. Diese sollten eine echte Alternative zum Auto darstellen, auch wenn dies in ländlichen Strukturen schwieriger zu erreichen ist als in der Stadt. Die Miltenberger SPD wird im Kreistag darauf hinwirken, die Verkehrsanbindung weiter zu verbessern.
Dennoch wird aufgrund der ländlichen Struktur auch der Autoverkehr in der Stadt immer eine Rolle spielen. Ziel ist es, ihn auf ein notwendiges Maß zu reduzieren und so zu kanalisieren, dass er die Aufenthaltsqualität in der Stadt möglichst wenig beeinträchtigt, Menschen von außerhalb aber dennoch erlaubt, bequem in die Innenstadt zu gelangen. Das bedeutet allerdings eine Gratwanderung zwischen den Interessen von Autofahrern, Geschäftsleuten, die erreichbar sein wollen, Anwohnern und Erholungsuchenden.
Konkrete Vorschläge:
- P&R‑Parkplatz am Bahnhof aufwerten, möglichst Erhöhung der Stellplatz-Zahl
- Überarbeitung der Verkehrsführungen in der Stadt; Einbindung der Luitpoldstraße durch besseren Verkehrsfluss
- Beruhigung von Ankergasse, Unterer Walldürner Straße und bei Bedarf anderer Straßen über Blumenkübel im Verkehrsraum, um Strecken unangenehmer für Autofahrer zu machen, den Verkehr zu verlangsamen oder zum Teil fernzuhalten
- bessere Anbindung der Ortsteile an die Innenstadt, z.B. über Bürgerbus
- Kostenlose Busverbindungen in die Stadt an Samstagen, ergänzt durch eine Verstärkung der Linien aus den Ortsteilen und zurück
- Bestehende ÖPNV-Verbindungen verbessern, unter anderem für Auszubildende, die ihre Betriebe erreichen müssen
- Miltenberg als Modellkommune für selbstfahrende Busse
- Verlagerung von möglichst viel Verkehr aus der Stadt, zum Beispiel über Parkplätze an der Peripherie und kostenlosen oder günstigen Shuttle-Service, möglicherweise auch in Form eines Bähnchens nach Wertheimer Vorbild
- Mehr und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt
- Konsequente Durchsetzung des Fahrverbots in der Fußgängerzone, im Gegenzug Forcierung des Quartiersparkens für Anwohner
- Verlagerung des Busparkplatzes von der Alten Volksschule an einen weniger störenden Ort